Rassismus ist seit über 400 Jahren ein weit verbreitetes Phänomen in der Gesellschaft und wirkt sich auf diverse Aspekte des Lebens aus. Auch in Deutschland wird Rassimus vielseitig Diskutiert, weshalb eine außeinandersetzung mit der Thematik im Bezug auf Design sehr notwendig ist.
Grafikdesign ist vor allem in anbetracht von Social Media zu einem wichtigen Teil-Kommunikationsmittel geworden, und es ist für Designer*innen von entscheidender Bedeutung, die Auswirkungen der von ihnen geschaffenen Botschaften zu berücksichtigen. Sprache, Historische Kontexte von Symbolen, Bilder und Illustrationen sind hier nur Beispiele, die potenziell rassistische Kontexte reproduzieren können.
In Deutschland gibt es beispielsweise noch unmengen an Hotels, Apotheken, Tee Häuser und Straßennamen mit der rassistischen Bezeichnung M*hr, die eine Karikatur als Logo haben.
Wie kann es zu Rassismus im Design kommen?
Rassismus kann sich im Grafikdesign auf verschiedene Weise manifestieren, z. B. durch die Verwendung von rassistischen Stereotypen, kulturelle Aneignung und Ausgrenzung. Die Verwendung stereotyper Bilder einer bestimmten Ethnie oder Kultur kann zum Beispiel schädliche Vorurteile aufrechterhalten und die Ausgrenzung und Diskriminierung betroffener Personen verstärken.
Kulturelle Aneignung bedeutet, dass Elemente einer anderen Kultur übernommen werden, ohne deren Bedeutung zu verstehen oder zu respektieren, was zur Auslöschung der kulturellen Identität führen kann. Eines der in Deutschland bekanntesten Phänomene wäre hier das “rebranding” der aus dem Buddhismus, Judaismus und Hinduismus stammenden Glückssymbol der “Swastika”, die Aufgrund der Nationalsozialistischen Verwendung in Deutschland und Europa als Symbol des Hass, Rassimus und Genozids gelesen wird. 7
Darüber hinaus kann die mangelnde Vielfalt in der Designbranche dazu führen, dass die Perspektiven und Erfahrungen von Menschen mit unterschiedlichem ethnischen Hintergründen ausgeklammert werden. Es könnte demnach aufgrund eines mangels an Hintergrundwissen zu Missverständnissen und Beleidigungen kommen.
Designer*innen sind dafür mitverantwortlich, dass ihre Arbeiten integrativ sind und keine schädlichen Stereotypen aufrechterhalten. In der heutigen Gesellschaft sollte es für Designer*innen wichtig sein, die Auswirkungen ihrer Arbeit auf verschiedene Gemeinschaften zu verstehen und auf die Förderung von Inklusion und Vielfalt hinzuarbeiten.
Wie kann man Rassismusreproduktion in der eigenen Arbeit vermeiden?
Sich selbst weiterbilden:
Designer*innen können sich über die Geschichte des Rassismus und weißen Privilegien in Deutschland und allgemein im Design und die Auswirkungen ihrer Entwürfe auf verschiedene Gemeinschaften informieren. So kann man vermeiden, dass schädliche Stereotypen und kulturelle Aneignung fortbestehen. Zudem kann man sich als Gestalter*in über die kulturelle Bedeutung verschiedener Designelemente informieren, um deren unangemessenen Einsatz zu vermeiden.
Berücksichtige Diversität und Intersektionalität:
Versuche sicherzustellen, dass deine Entwürfe unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen berücksichtigen. Das kann erreicht werden, indem man Menschen mit unterschiedlichem Lebensrealitäten in den Designprozess einbezieht und Nachforschungen über die kulturelle Bedeutung diverser Designelemente anstellt.
Keine Stereotypen:
Vermeide es, in Entwürfen, Moodboards und Illustrationen Stereotypen zu verwenden, da diese schädliche Ideen aufrechterhalten und bestimmte Gruppen an den Rand drängen können. Stattdessen können Designelemente verwenden werden, die Vielfalt zelebrieren und Inklusivität fördern. Achte jedoch bitte darauf nicht nur performativ zu agieren.
Text und Sprache:
Welche Sprache verwendest du? Wie werden in deinen Texten, Werbeslogans und Copy Texte Personen beschrieben? Wird Rassistische Sprache reproduziert?
Ein Beispiel für Afro-Haar, welches von der Schwarzen Community oft als abwertend empfunden wird ist zum Beispiel:
All diese Beschreibungen haben eine Tendenz zum negativen, welches die Stigmatisierung von Afro-Haar als “unzähmbar” und “nicht-erstrebenswert” weiter untermauert. Ein gutes Beispiel wäre hierbei
Empfehlungen für mehr:
Anti-Rassismus Klausel
hamburg.arbeitundleben.de/empower
kanzlei-laaser.com/anti-rassismus-klausel-fuer-die-vertragsgestaltung/
Ellen Lupton, Jennifer Tobias, Josh Halstead, Leslie Xia, Kaleena Sales, Farah Kafei, Valentina Vergara.
Extra Bold: A Feminist, Inclusive, Anti-racist, Nonbinary Field Guide for Graphic Designers.
Princeton Architectural Press.11. Mai 2021.
The Black Experience in Design
blackexperienceindesign.com
Type and Politics
typeandpolitics.org
Alice Hasters
Was weisse Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten
Tupoka Ogette
exit.Racism
Eine Plattform für kritisches Design & Empowerment